Hering 6

Obstgarten und Gertrudskirche

Der Garten, der sich vom Søndersti bis zu dem großen, weißen Haus erstreckt, war zu „Lebzeiten“ der Burg deren Obstgarten. Das weiße Haus diente viele Jahre lang als Gerichtskanzlei und wurde später Sitz einer örtlichen Versicherungsgesellschaft.

In Stege gab es einst zwei Kirchen. Die Gertrudskirche wurde östlich der Stadt, die damals noch nicht sonderlich groß war, errichtet, und zwar an der Stelle, wo heute der Parkplatz liegt (auf der anderen Seite der ehemaligen Gerichtskanzlei). Dementsprechend heißt die Gasse, die hinter dem Parkplatz rechtwinklig zum Wall zum Gänsemarkt (Gåsetorvet) führt, Sct. Gertrudsstræde. Die Kirche war sehr wohlhabend, büßte nach der Reformation 1536 jedoch an Wohlstand ein. Im 17. Jahrhundert lag die Kirche nahezu in Ruinen und 1679, nach den Kriegen gegen Schweden, konnte man kaum noch erkennen, dass hier einst ein Gotteshaus gestanden hatte. Mit Hilfe der Trümmer und 1.800 vom König gestifteten Reichstalern baute man den Chor zur heutigen Johanniskirche (Sct. Hans Kirke) aus. Die Heilige Gertrud war übrigens die Schutzheilige der Reisenden und die vielen kleinen Bildstöcke, die an den Landstraßen standen, wurden seit dieser Zeit nicht mehr gepflegt. Von diesem Umstand leitet sich eine dänische Redensart ab: „Glansen er gået af Sct. Gertrud“ (Die Hl. Gertrud hat ihren Glanz verloren).

54.98656, 12.290513


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